,,Altern kann nicht verhindert werden, aber durch verschiedene Maßnahmen erträglicher und langsamer voranschreiten. Ein frühzeitiges Erkennen von altersspezifischen Erkrankungen kann Leiden vermindern und lebensverlängernd sein.“

 Prof. Ingo Nolte, Klinik für Kleintiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover

„Früherkennung von Krankheiten resultiert oft in einfacherem Krankheitsmanagement und einer besseren Lebensqualität; sie ist weniger teuer und erfolgreicher als Krisen-management.“

 American Association of Feline Practitioners

Wie auch wir Menschen, sollten auch unsere Haustier im Alter regelmäßig durchgecheckt werden. Da sie wesentlich schneller altern als wir Menschen sollten sie mindestens einmal im Jahr, im fortgeschrittenen Alter besser sogar alle 6 Monate gründlich untersucht werden. Gründlichere Vorsorgeuntersuchungen für ältere Tiere, oft Geriatrie-Checks genannt, sollten, um krankhafte Veränderungen frühzeitig zu erkennen, bereits ab einem Alter von etwa 6  bis 8 Jahren bei Hunden (je nach Rasse) und Katzen sowie etwa 15 Jahren bei Pferden durchgeführt werden. Ab diesem Zeitpunkt steigt die altersbedingte Krankheitswahrscheinlichkeit an. Sie sollten bei diesen Terminen darauf achten, dass eine umfassende Untersuchung Ihres Tieres, aber auch eine gründliche Besprechung seiner Bedürfnisse und möglicher Probleme im Alter stattfinden.

Bei regelmäßiger und gründlicher Durchführung kann Vorsorge viel Leiden verhindern:

Vielen der häufigsten Gesundheitsprobleme alter Tiere wie Zahnerkrankungen, Adipositas, Diabetes mellitus, Otitis externa, Floh- und anderem Parasitenbefall kann oft durch Routinevorsorgemaßnahmen vorgebeugt werden.  Auch die meisten altersbedingten Krankheitsbilder profitieren von früher Diagnostik und rechtzeitigem Therapiebeginn. Zum Beispiel wurde bewiesen, dass die frühe Diagnose und Behandlung das Fortschreiten von Nierenerkrankungen, Arthritis und Peridontalerkrankungen deutlich verlangsamen kann. Auch die mittlerweile häufigsten Todesursachen bei Hunden, nämlich Tumoren und Herz-Kreislauf-Erkrankungen können durch eine früh einsetzende Behandlung noch wesentlich besser behandelt werden können.

Studien der American Veterinary Medical Association haben außerdem ergeben, dass Besitzer, die mit ihren Tieren regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen langfristig Geld sparen, da Krankheiten in der Regel früh erkannt werden, wenn die Behandlung noch kostengünstiger ist. Ganz abgesehen davon, dass die frühe Behandlung natürlich auch erfolgsversprechender ist und Leiden verhindert wird.